„Pseudomaschinen“ … sind Gerätschaften oder Zusammenhänge, die den Anschein erwecken, als würden sie kausal funktionieren, dies aber gar nicht tun.
Der Begriff „Pseudomaschinen“ wurde von meinem Kollegen Walter von Lucadou aus Freiburg geprägt. Man versteht ihn, wenn man weiss, was er mit „Maschinen“ meint. Maschinen sind kausal funktionierende Apparate, Autos zum Beispiel. Wir wissen wie sie funktionieren, verstehen ihre Prinzipien und können sie deshalb zuverlässig erzeugen, steuern und reparieren. Das Prinzip kann man auch auf andere Bereiche anwenden. In der Medizin denken die Leute auch, man habe es mit „Maschinen“ zu tun, also mit kausal gesteuerten Zusammenhängen, sowohl im Körper, als auch bei dessen „Reparatur“. Das ist aber, bis auf wenige Ausnahmen, ein Irrtum, finde ich. Genauer gesagt, es mag vielleicht kausale Zusammenhänge geben, nur verstehen wir sie im Einzelfall nicht gut genug, und die Interventionen, die wir verwenden, haben zwar auch einen ursächlichen Hintergrund, aber funktionieren tun sie aus ganz anderen Gründen. Damit kommen wir zu den „Pseudomaschinen“. Das sind Gerätschaften oder Zusammenhänge, die den Anschein erwecken, als würden sie kausal funktionieren, dies aber gar nicht tun.